Sonntag, 9. April 2006

Classico

Calle bemerkte:









So heißt mein Fahrrad. Hersteller: KTM. Farbe: grün. Am 18.03.1992 bei Sparrad in Da für 950.- DM gekauft. Rechnugs-Nr.: 5090. Auslaufmodell. Hatte 18 Gang Biopace Schaltung, die mit den ovalen Kettenblättern, hab ich beim Kauf gar nicht bemerkt. Später hat`s mich dann genervt. Als ich ein paar Jahre später über den FDP Fahrradbasar meines Heimatdorfes schlenderte schlug meine Stunde: Ich erstand für 40.-DM ein kaum gefahrenes (mit Rohloff Kettenkalieber den Kettenverschleiß ermittelt), stark verrostetes Herrenrad.

Das Fahrzeug zerlegte ich sofort in Einzelteile. Die Kleinteile wanderten in Blechkästen, den Rahmen zerteilte ich mit dem Rohrschneider zur besseren Verschrottung. Was mein Herz begehrte war die quasi neue Siebengangnabenschaltung von Sachs. Da ich mitlerweile ein Mountainbike zum Bezwingen der heimatlichen Gipfel angeschafft hatte, konnte ich auf die in der Stadt und im umliegenden Flachland unnötig vielen Gänge glatt verzichten. Es folgten glückliche Jahre ohne den bei Kettenschaltungen üblichen hohen Ketten- und Ritzelverschleiß. Wir, Classico und ich feierten diesen Zustand im Dezember 2004 mit einer neuen Hohlkammerfelge, da ich schon zweimal eine Speiche tauschen mußte, und die 23.-€ für die Felge bei den Montagekosten für`s Neueinspeichen kaum in`s Gewicht fallen. Am 08.04.06 gegen 15h fuhren wir (Classico & ich) zum Pappelheim.
Die Pappelbrüder waren schon den ganzen Nachmittag am BMW Getriebe tauschen. Das dauert wegen des genialen Baukastenprinzips der Marke nur eine dreiviertel Stunde. Ralf unterbrach sofort das Felgenpolieren und kochte Kaffee. Außerdem trank ich noch zwei Flaschen Odina-Spezi und aß ein paar Salzstangen von der Firma Lorenz. Beim Losfahren dachte ich, ich hätte wieder Bio-Pace, irgendwie eierte das Ganze. Ob das Pedal verbogen war ? Meine Fahrt führte an einem Aldi vorbei, wo ich sogleich die Angebote studierte. Ich beschloss mir am 12.04.06 die Rutentasche für 9.90€ zu kaufen, um darin mein Luftgewehr zu verstauen. Da ich schon abgestiegen war, beschloß ich die Ursache des eierigen Tretgefühles bei meinem Fahrrades zu erkunden. Nun staunte ich Bauklötze: Nicht das Pedal war die Ursache, sondern das Auge der Stahltretkurbel war ausgerissen. Sowas hatte ich noch nie gesehen. Mit zartem Tritt fuhr ich nach Hause. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, und es gelang mir meiner Ehefrau weitere Stunden der Kinderbetreuung aufzubürden, um in dieser gewonnenen Zeit die Tretkurbel zu tauschen. Nun sind alle glücklich und zufrieden.

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