Mittwoch, 15. Februar 2006

Von Formen und Formaten Rauchwaren

Rauchwaren
Jürgen bemerkte:
Zunächst einmal: Rauchen ist schädlich! Ihr Arzt oder Apotheker kann Ihnen helfen mit dem Rauchen aufzuhören.
Meine Vorliebe gilt Zigarren. Ich rauche (fast) ausschließlich cubanische Zigarren. Auf die zur Befriedigung meiner schnöden Sucht gerauchten Zigarillos soll in diesem Beitrag nicht eingegangen werden.

Zigarren haben unterschiedliche Formen. Die Form, besser das Format einer Zigarre, hat einen nicht unwesentlichen Einfluß auf den Rauchverlauf, auf die Rauchdauer und natürlich auch auf den Geschmack. Eine kleine, kurze, dünne Zigarre kann schneller heiß werden und produziert weniger Rauch, als ein dicker, langer Prügel. Eine konisch geformte Zigarre wird den Rauch bündeln und kann dadurch intensiver schmecken.
Jedes Format hat seine Berechtigung: Kleinere für "zwischendurch", ein mittleres Format vielleicht zum Frühstück, die große Dicke zum Beispiel nach einer ausgedehnten Mahlzeit oder zu einem festlichen Anlass. Oder einfach nur so.

Wer Zigarren raucht, kann unter unzähligen Formaten wählen. Es gibt international gebräuchliche Formatsbezeichnungen, wie z.B. Corona, Churchill oder Lonsdale. Diese Formate bewegen sich in einer gewissen Toleranz, was ihre Länge und ihren Durchmesser betrifft.

Wer speziell cubanische Zigarren bevorzugt, kann unter rund 85 Formaten wählen. Alle diese Formate sind in Länge und Durchmesser auf den Millimeter genau festgelegt. Es gibt also keine Bandbreite in welcher sich z.B. eine "Corona" bewegt.
Dies macht die Sache allerdings nicht unkomplizierter: Die Cubaner unterscheiden nämlich zwischen dem Verkaufsnamen, den "Vitolas de salida" und dem Produktionsnamen, den "Vitolas de Galera". Wer also eine Flor de Rafael Gonzales "Panatela Extra" raucht, hat zwar nach international gebräuchlicher Bezeichnung ein "Short Panatela"-Format in der Hand, raucht aber exakt eine "Veguerito Mano".
Noch ein Beispiel: eine durchaus gute Zigarre ist die Bolivar "Inmensas". Ein schönes Kaliber um sich gut eine Stunde zu vergnügen.
Bezeichnungen:
Vitola de salida = "Inmensas"
Vitolas de Galera = "Dalia"
International geht sie noch als "Churchill" durch.

Da ich es vorwiegend mit den Cubanern halte, orientiere ich mich vor allem an den Vitolas de Salidas. Um ganz exakt bestimmen zu können wie groß eine Zigarre ist, schaue ich in meinem Zigarrenlexikon nach den Vitolas de Galera.

Wenn ich also Donnerstags in meiner Männergruppe einen Stumpen anzünde, dann geht vielleicht eine "Delicioso", oder eine "Conchita", oder eine "Parejo" in Rauch auf. Für meine Freunde sind es freilich nur dicke oder dünne Stinker.

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